Tipps für Eltern 16 Juli 2021

So Richtest Du ein Produktives Klassenzimmer für Dein Kind Ein

home classroomJulia M Cameron / Pexels.com

Die Ferien sind vorbei und aus aktuellem Anlass findet für einige Kinder ganz oder teilweise Unterricht Zuhause, bzw. Online statt. Noch vor den Ferien dachten die meisten, dies sei eine vorübergehende Ausnahme, jedoch kann es nun zu einer längerfristigen “Normalität” werden. Daher lohnt es sich, für Dein Kind ein eigenes “Klassenzimmer” einzurichten, um die Produktivität aufrecht zu erhalten.

Eventuell arbeitest Du oder Dein Partner ebenso von Zuhause, somit fällt es Dir sicherlich leicht nachvollziehen, wie wichtig ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz ist, an dem Du Ruhe finden kannst und der auch bequem ist. Dein Kind wird sich sicherlich in der Wäschekammer kaum auf komplizierte Mathe-Aufgaben konzentrieren können und wenn nebenbei der Fernseher im Wohnzimmer läuft, kann der Online-Unterricht eine Herausforderung sein.

Hier findest Du für jede Wohn-Situation ein paar einfache Tipps, wie Du es den Kleinen im “Zuhause-Klassenzimmer” so angenehm wie möglich machen kannst.

Tisch und Stuhl für das Heim-Klassenzimmer

Weniger ideal ist es, wenn Dein Kind den kompletten Unterricht am Esstisch in der Küche nachverfolgen muss oder dabei auf seinem Bett sitzt. Die Ablenkungen und Störungen sind einfach viel zu groß.

Sollten Deine Kinder noch keinen dedizierten Arbeitsplatz haben, lohnt sich die Anschaffung eines Schreibtisches, der “mitwachsen” kann, sprich, der höhenverstellbar ist, Stauraum für Bücher und Papiere bietet und groß genug ist, um Computer oder Laptop und Schreibutensilien unterzubringen.

Für Kinder mit viel Bewegungsdrang macht ein Schreibtisch Sinn, der sich zu einem Stehpult umfunktionieren lässt. Hast Du nur wenig Platz, eignet sich auch ein an der Wand montierter Tisch, der sich ganz einfach einklappen lässt.

Wichtig ist natürlich auch der Stuhl. Am besten auch höhenverstellbar und gut gepolstert, so dass es nicht schon nach kurzer Zeit unbequem wird. Für die ganz zappeligen kann ein Sitzball als “Stuhl” sinnvoll sein.

Besonders wenn die Kleinen viel Online-Unterricht haben und dazu natürlich einen Laptop benötigen, solltest Du über die Anschaffung eines Monitors nachdenken. Die Kopfposition ist auch für Kinder nicht ideal mit einem Laptop, da sie immer nach unten sehen müssen. Je gerader auch Dein Kind sitzt, umso länger hält es auch durch.

Ablenkungen ausblenden

Das Zuhause ist voll mit Ablenkungen, angefangen bei der kleinen Schwester über den Hund bis hin zu den Eltern, die gerade Hausarbeiten erledigen. Deshalb ist es so wichtig, dass Dein Kind einen abgeschlossenen Raum für sich haben kann, sollte dies möglich sein. Wenn nicht, kann schon ein Bücherregal im Kinderzimmer als Trennwand wahre Wunder wirken.

Sind Geschwister im Haus, muss sich jeder an bestimmte “Schulzeiten” halten und in dieser Zeit produktiv sein, ohne eine Ablenkung oder Störung darzustellen. Ist dies dennoch ein Problem wegen Platzmangels, so empfehlen sich Kopfhörer mit einem Rauschunterdrückungssystem.

Für Kinder, die sehr leicht ablenkbar sind, empfiehlt es sich, den Arbeitsbereich so auszurichten, dass der Blick an die Wand gelenkt wird und nicht beispielsweise aus dem Fenster.

Entspannungsecken

Bei allen Kindern lässt die Konzentration nach einer oder zwei Stunden nach, sodass feste Pausen wichtig sind. Arbeitet Dein Kind in seinem Zimmer, richte eine Entspannungsecke ein, wo es sich für eine Weile ausruhen kann und wohl fühlt. Diese eignet sich auch gut für Schulaufgaben, bei denen die Kinder hauptsächlich lesen müssen.

Studien haben gezeigt, dass Schüler mehr Informationen aufnehmen können, wenn sie die Möglichkeit haben, sich mehr flexibel zu bewegen und die Umgebung zwischendrin ändern können.

Sorge in der Entspannungsecke sowie am Arbeitsplatz für eine gute Beleuchtung, damit die Augen nicht überanstrengt und schnell müde werden.

Magnettafel / Whiteboard

Die Tafel hilft nicht nur beim Einhalten des Stundenplanes, der dort sichtbar sein sollte, sondern gibt Deinem Kind auch die Möglichkeit, darauf Notizen zu machen und Aufgaben zu visualisieren. Stelle einen Teil der Tafel zur freien Gestaltung zur Verfügung, so dass die Kleinen hier beispielsweise Fotos von Klassenkameraden und Freunden aufhängen oder sich künstlerisch verausgaben können. Auch im Klassenzimmer hängen so manche Projekte und auch Hilfsmittel, damit kann die Tafel ein Gefühl eines Lernraumes vermitteln.

Korkfliesen oder eine Pinnwand sind natürlich auch eine gute Option.

Fazit

Im Grunde genommen können Kinder fast überall lernen, wenn sie nicht gestört oder abgelenkt werden. Ablenkungen auszublenden ist einer der wichtigsten Faktoren beim Online-Unterricht.

Und damit die Kleinen auch gerne lernen und die Konzentration nicht zu schnell verlieren, sollten sie - wie auch in der Schule - regelmäßige Pausen einhalten, in denen sie den Lernplatz am besten komplett verlassen. Das Wechseln des Raumes kann den benötigten Abstand bieten, der zwischendurch nötig ist.