So Hältst Du Privat- und Arbeitsleben im Home-Office Getrennt
Das Corona Virus hat die meisten dazu gezwungen, von Zuhause aus zu arbeiten. Es kann eine enorme Herausforderung bedeuten, das Berufs- vom Privatleben zu trennen, denn die meisten sind ein Arbeiten von Zuhause nicht gewohnt. Speziell wenn auch noch die Kinder im Haus sind. Wie Du es dennoch schaffst, nicht ständig erreichbar zu sein und Deine Arbeit zu sehr ins Privatleben einfließen zu lassen, zeigen wir Dir im Nachfolgenden.
1. Richte Dir ein Büro ein
Versuche, wenn möglich, einen abgeschlossenen Raum einzurichten, der ausschließlich für die Arbeit bestimmt ist. In diesem Raum sollten dann während der Arbeitszeit keine Kinder, Freunde oder der Partner erlaubt sein. Alternative Räume können beispielsweise sogar die Garage oder der Dachboden sein, besonders im Sommer.
Da die derzeitige Situation darauf hindeutet, dass es sich beim Home-Office nicht um kurzfristige Angelegenheit handelt, richte Dir Deinen Arbeitsplatz so bequem und ansprechend wie möglich ein. Sorge vor allem auch für Ruhe, sodass Du bei Telefonaten oder Videokonferenzen nicht abgelenkt wirst.
Mindestens 8 Stunden auf einem normalen Küchenstuhl zu arbeiten, wird sich früher oder später in Form von Rücken- und Nackenschmerzen rächen. Im Zweifel kommt Dein Arbeitgeber sogar für Büromöbel auf oder kann Dir die Ausstattung temporär vom Büro in Dein Zuhause schicken.
2. Bereite Dich auf den Arbeitstag vor
Auch wenn Du von einem Zimmer nebenan arbeitest, versuche Deine übliche Routine beizubehalten, die Du auch im Büro haben würdest. Das heißt, morgens zu frühstücken und zu duschen. Damit bereitest Du Dich mental auf einen ganz normalen Arbeitstag vor.
Die Gefahr des Home-Office besteht tatsächlich mehr darin, zu viel zu arbeiten. Wenn Du bereits beim Morgenkaffee im Home-Office Deine E-Mails prüfst, wirst Du höchst wahrscheinlich bis mittags keine Dusche mehr vornehmen, da Du bereits voll und ganz in der Arbeit vertieft bist. Das bringt Deine Routine durcheinander und kann Dich unter Stress stellen, wenn Du plötzlich eine Videokonferenz hast oder die Kinder abholen musst.
Vermeide es, in Jogginghosen oder gar Schlafanzug zu arbeiten, denn die innere Einstellung spielt eine große Rolle beim Home-Office. Ein Verkaufsgespräch in ordentlicher Kleidung wird sicherlich besser laufen als im schon etwas muffelig riechenden T-Shirt. Dein Partner wird es Dir zudem auch danken.
3. Setze feste Bürozeiten
Wie schon in Punkt 2 erwähnt, besteht die Gefahr des Home-Office eher darin, viel zu viel Zeit mit der Arbeit zu verbringen. Besonders wenn Du Familie hast, solltest Du deshalb feste Bürozeiten haben. Zu diesen festen Zeiten dürfen Dich beispielsweise die Kinder nur im Notfall stören, es sollten keine Hausarbeiten erledigt werden und Privatgespräche sind wie auch im Büro erheblich einzuschränken.
Feste Zeiten steigern Deine Produktivität und Du vermeidest zudem, dass Du noch abends um 8 vor dem Laptop sitzt und E-Mails beantwortest. Es mag sich entspannend anhören, inn den eigenen vier Wänden zu arbeiten, jedoch fehlt die im Büro gegebene Interaktion mit Kollegen oder Kunden, sodass Du schnell vergessen kannst, Pausen einzulegen.
Verlasse Dein Home-Office zur Mittagspause und schalte komplett ab. Koche etwas Schnelles und Leckeres oder trinke mit dem Nachbarn einen Kaffee. Die meisten Menschen vermissen im Home-Office die Interaktion mit anderen. Die Mittagspause kannst Du natürlich am besten mit der Familie nutzen oder mit dem Hund Gassi gehen. Wichtig ist jedoch, dass diese Pause nur maximal 1 Stunde dauert und nicht plötzlich den ganzen Nachmittag.
4. Ignoriere Hausarbeit
Dreckiges Geschirr, Fenster, Böden oder Kleidung solltest Du während Deinen Bürozeiten ignorieren. Schnell bist Du in Hausarbeit gefangen, die Du “noch schnell” erledigen wolltest. Und schon ist eine Stunde Deiner Bürozeit vorüber und eine Deadline setzt Dich unter Druck. So sehr Du ein sauberes Haus haben möchtest, es muss warten bis nach der Arbeit.
5. Setze Grenzen
Grenzen Zuhause zu setzen, bezieht sich nicht nur auf die Familie, die eventuell um Dich rum ist. Das gilt auch für Mahlzeiten. Vermeide es, mittags oder gar abends neben dem Laptop schnell einen Salat zu essen. Das ist weder gesund, noch kannst Du Dich auf beides wirklich konzentrieren. Es beeinflusst Deine Arbeit und lässt Dich auch schneller dick werden, denn Stressessen führt zur Gewichtszunahme.
Zudem wirst Du so rund um die Uhr ohne Pausen arbeiten. Dieses Tempo kannst Du maximal ein paar Wochen durchhalten, bis Du eventuell mit einem Burnout zu kämpfen hast. Ja, es klingt komisch, jedoch handelt es sich hier um eine sehr reelle Gefahr.
Und solltest Du Familie haben, so wird ein konstruktives Gespräch beim Abendbrot mit Dir nicht mehr möglich sein, da Du nur noch auf die Arbeit konzentriert bist. Deine Beziehung und die Kinder werden es Dir danken, wenn Du Dich an die räumliche und zeitliche Abgrenzung hältst.
6. Setze realistische Ziele
Im Home-Office solltest Du Deine Woche ganz besonders gut planen, speziell, wenn Du mit Deadlines arbeitest. Es ist wichtig für die meisten Vorgesetzten zu sehen, dass Du wirklich Deine Aufgaben von Zuhause erledigst und Termine einhältst.
Es spricht nichts dagegen, den Sohn vom Fußballtraining abzuholen, auch wenn dies während der Arbeitszeit ist. Doch deshalb einen Telefontermin zu verpassen oder kurzfristig zu verschieben, ist Tabu. Plane entweder im Voraus um unausweichliche private Termine herum oder versuche Alternativen zu finden. Doch auch Deine Kollegen haben Termine und müssen diese einhalten.
7. Halte Privates privat
Auch wenn auf Facebook viele lustige Videos zu sehen sind, die Hunde zeigen, die an Videokonferenzen teilnehmen, es stellt eine Störung dar. Sicherlich kann es erheiternd sein, wenn plötzlich die Katze durch das Bild läuft, doch wenn Du einen wichtigen Kundentermin per Video hast, halte Kinder und Haustiere fern. Der Kunde wird die Störung nicht unbedingt lustig finden.
Das Gleiche gilt auch für Deinen Partner, der bitte nicht inmitten einer Videokonferenz laut “Scha-atz!” rufen sollte, oder Dich gar bei Deinem sehr intimen und vor dem Chef peinlichen Spitznamen nennt.
Wie schon erwähnt, achte auf Deine Kleidung. Deine Kollegen müssen nicht unbedingt wissen, wie Du im Schlafanzug und ohne BH aussiehst. Sorge wenigstens “oben rum” für einen ordentlichen Eindruck.
Fazit
Das Arbeiten von Zuhause hat viele Vorteile wie das Einsparen der Fahrtzeiten. Es kann jedoch auch recht einsam werden, besonders wenn man keine Familie hat. Oder wenn doch, ist die Gefahr der Ablenkung sehr hoch.
Es ist sicherlich ein wenig mehr Selbstdisziplin gefragt als im Büro, doch wenn man sich an diese Regeln hält, ist die Arbeit produktiv und man kann sogar doch noch ein paar private Dinge erledigen, die im Büro nicht möglich wären.