Karriere 03 Juli 2021

7 Tipps für mehr Produktivität im Home Office

productive at home officeRoy Buri / Pixabay

Von zu Hause aus arbeiten kann großartig sein, hat jedoch auch viele Nachteile. Angefangen bei der Ablenkung durch den Hund, der denkt, dass Du nur ihm zuliebe zu Hause geblieben bist, bis hin zum Nachbar, der seine derzeitige Kurzarbeit dazu nutzt, das Haus komplett umzubauen.

Wie kannst Du es also schaffen, mindestens genauso produktiv im Home-Office zu arbeiten wie im Büro? Wenn Du es richtig anstellst, kannst Du Deine Produktivität von zu Hause sogar steigern und zusätzliche Zeit für Soziales Leben und den Hund haben.

In Deinen eigenen vier Wänden kommen keine lästigen Kollegen vorbei, die mal schnell eine Frage haben oder Dir von ihrem Date am Vorabend erzählen möchten, während Du Dich gerade auf die Zahlen des letzten Quartals konzentrieren musst.

Ab und zu einen Kaffee mit dem Kollegen zu trinken ist recht und schön und auch wichtig, um zwischendurch abschalten zu können, jedoch ist die Gefahr, immer wieder aus der Arbeit herausgerissen zu werden, auch im Büro hoch.

Das Home-Office kann leicht dazu verleiten, Dinge nicht gleich oder gar nicht zu erledigen - bis man sie nachweisen muss und damit Probleme bekommt.

Wie Du am produktivsten von zu Hause arbeiten kannst oder sogar mehr als im Büro erledigen und dennoch Deine Freizeit genießen kannst, das zeigen wir Dir im Folgenden.

1. Halte Dich an einen Zeitplan

Ein großer Vorteil des Home-Office kann darin liegen, dass Du Deine persönlich am produktivsten Zeit ausnutzen kannst. Du bist kein Frühaufsteher, müsstest aber bereits um 8 Uhr im Büro sein? In diesem Fall kannst Du die Zeit nutzen, die durch das Pendeln zur Arbeit wegfällt, indem Du länger schlafen kannst.

Wenn Sie von zu Hause aus arbeitest, bist Du Dein persönlicher Manager. Ohne einen Zeitplan kannst Du schnell den Fokus verlieren oder sogar ausbrennen. Halte fest, was Du im Laufe des Tages tun wirst und wann. Wenn Du einen Online-Kalender hast, erstelle persönliche Erinnerungen, die Dich daran erinnern, wenn Du einen Gang höher schalten musst, um eine Deadline einzuhalten.

2. Tue so, als würdest Du zur Arbeit gehen

Die mentale Verbindung, die man zwischen Arbeit und Büro herstellt, kann Dich produktiver werden lassen. Wenn Du im Schlafanzug vor dem Laptop sitzt, wird Dir unbewusst das Gefühl vermittelt, dass die Arbeit nicht so wichtig ist. Zudem macht es auch keinen professionellen Eindruck, im Schlabberklamotten an Videokonferenzen teilzunehmen. Um den Respekt vor Dir selbst, den Kollegen, Vorgesetzten oder gar Kunden nicht zu verlieren, solltest Du täglich das tragen, wie Du Dich auch im Büro zeigen würdest.

Stelle Dir den Wecker, um nicht plötzlich am späten Vormittag aufzuwachen und dann in Stress zu geraten oder gar einen Termin zu verpassen. Halte Deine übliche Routine so gut wie möglich ein. Frühstücke am Morgen, bevor Du mit der Arbeit beginnst und prüfe nicht schon während des ersten Kaffee Deine E-Mails. Halte die Arbeit und das Privatleben so getrennt wie möglich. Wenn Du eine Bäckerei oder ein Café nahe Deinem Zuhause hast, verlasse am besten das Haus und hole Dir Dein Frühstück.

3. Halte den Arbeitsplatz sauber und aufgeräumt

Wie schon erwähnt, spielt die Psyche im Home-Office eine große Rolle, um produktiv sein zu können. Dies gilt auch für einen sauberen und aufgeräumten Arbeitsplatz. Wenn Du Dein Heim-Büro in der Wäschekammer errichtet hast, lenkt Dich die unerledigte Arbeit nur ab und gibt Dir nicht unbedingt das Gefühl, dass nun Professionalität angesagt ist.

4. Minimiere jede Ablenkung

Ist Deine Familie und der Hund oder die Katze mit Zuhause, so musst Du feste Regeln aufstellen und diese auch deutlich mitteilen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn plötzlich während der Videokonferenz die Kinder durch das Bild laufen oder der Hund sein Hinterteil präsentiert. Das mag lustig klingen und gerade Haustiere können auch eine sehr angenehme Ruhe bei der Arbeit verbreiten, jedoch hat das bei Terminen nichts zu suchen und lenkt unnötig ab.

Besprich mit dem Partner, wann Du sehr produktiv sein musst, sodass Hausarbeiten Deine Arbeit nicht einschränken.

5. Verlasse das Haus täglich

Um den Kopf freizubekommen, kannst Du Zuhause nicht unbedingt mal schnell mit jemandem einen Kaffee trinken oder zu Mittag essen. Zudem ist die Gefahr hoch, das Essen mal eben schnell neben dem Laptop in sich hinein zu schlingen.

Deshalb ist es ratsam, das Haus täglich zu verlassen, sei es in der Mittagspause, die Du jeden Tag einhalten solltest, oder, wie schon erwähnt, gleich am Morgen.

Der Hund freut sich über eine Runde Laufen im Park oder Du gönnst Dir einen gesunden, leichten Snack, den Du an der frischen Luft genießen kannst.

Sollte absolute Ruhe Zuhause nicht möglich sein, kannst Du auch in einem Café oder in der Bibliothek ein paar Stunden arbeiten, um vor den Ablenkungen zu flüchten.

6. Lege Telefon- und Video-Termine auf den Nachmittag

Die meisten sind am Morgen und vormittags am produktivsten. Diese Zeit solltest Du ungestört ausnutzen. Beispielsweise eignet sich der Morgen bestens zum Abarbeiten von E-Mails und da das Gehirn noch nicht so voll ist mit täglichen Dingen, lege die Arbeiten, auf die Du Dich besonders konzentrieren musst, in den Vormittag. Nach der Mittagspause lässt die Konzentration oft nach, ganz besonders nach dem Essen, sodass dies die beste Zeit für Teambesprechungen ist.

7. Höre immer zu festgelegten Zeiten auf zu arbeiten

Wenn Du keine feste Zeit festlegst, ist die Gefahr sehr hoch, dass Du noch um 10 Uhr nachts vor dem Laptop sitzt. Es ist äußerst wichtig, feste Grenzen zu setzen, da sonst ein Burn-Out drohen kann.

Deine Frau und die Kinder werden zudem nicht begeistert sein, wenn Du beim Abendbrot noch in Dein Laptop starrst. Eine deutliche, auch zeitliche Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben ist besonders für Deine sozialen Beziehungen essentiell.

Fazit

Das Arbeiten von Zuhause hat viele Vorteile, jedoch auch Nachteile. Es kann sehr einsam werden, wenn man Single ist und alleine wohnt. Deshalb solltest Du täglich für einen Tapetenwechsel sorgen, Dich mit Freunden treffen, essen gehen, etc.

Mindestens genauso wichtig ist auch, dass Du Deine Arbeitszeit nicht plötzlich verlängerst. Du kannst nicht 12 Stunden am Tag produktiv sein und bei zu viel Arbeit droht auch ein Burn-Out.